Veranstaltungsübersicht 10/2020–12/2021
Jüdische Familien aus Arnstadt und Plaue
Sonderausstellung im Schlossmuseum Arnstadt
Schutzjuden, Staatsbürger, Weltbürger
Sonderausstellung im Schlossmuseum Sondershausen
Jüdisches Leben in Nordhausen im 19. Jahrhundert
Sonderausstellung in der Flohburg Nordhausen.
Jüdisches Leben in der modernen Stadt
Als sich Erfurt zur modernen Großstadt entwickelte, leisteten jüdische Bürgerinnen und Bürger einen bedeutenden Beitrag. Mit der rechtlichen Gleichstellung nach 1871 eröffneten sich Chancen für ihre gesellschaftliche Emanzipation. Ihre Innovationskraft veränderte auch in Erfurt Kunst und Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der 1884 geweihten Großen Synagoge schuf sich die wachsende jüdische Gemeinde ihr spirituelles Zentrum. Durch den Antisemitismus und Nationalsozialismus ist das historische Wissen um dieses reiche jüdische Leben verloren gegangen. Die neue ständige Ausstellung bringt die Geschichte der jüdischen Bürgerinnen und Bürger ins Gedächtnis der Stadt zurück und macht sie durch Fotos, Exponate, Dokumente und eine Virtual-Reality-Anwendung der 1938 zerstörten Großen Synagoge sichtbar.
Welten frei von Etiketten
Mit dem Projekt „Welten frei von Etiketten" der Künstlerin Elena Kaufmann werden 20 Großformatporträts im öffentlichen Raum ausgestellt. Die porträtierten Frauen gehören jeweils zu 20 unterschiedlichen Religionen/Glaubensrichtungen und stammen aus ganz Deutschland. Sie werden ohne religiöse Zeichen und Verbindungen zu ihrem Glauben fotografiert, reduziert auf den individuellen Menschen. Diese einfühlsamen Fotografien sollen im öffentlichen Raum präsentiert werden und somit Barrieren abbauen, Menschen erreichen und berühren. Dafür brauchen sie aber auch Schutz. So wurde die Form eines Kokons konstruiert. Eine leichte Stoffhülle bietet Schutz auf belebten Plätzen in der Stadt und bietet einen Raum des kurzen Innehaltens.
Jüdisches Leben in Schwarzburg-Rudolstadt
Sonderausstellung im Landesmuseum Heidecksburg Rudolstadt.
32 / 1938 / 0 / Die Synagogen in Thüringen
Die Geschichte der Schändung und Zerstörung der über 30 Synagogen und Beträume in Thüringen ab 1933 zeigt, dass kein Fall wie der andere ist. Von der Überbauung des Geländes mit Profanbauten in der DDR, ohne jeden Hinweis auf die Geschichte dieser Liegenschaft bis heute (z. B. Vacha), bis zum wundersamen Überleben der Architektur (z. B. in Mühlhausen) scheint jeder Fall vertreten. Nach aktuellem Stand belief sich die Zahl der in Thüringen 1933 noch aktiven Synagogen und Beträume, plus der von den Nationalsozialisten noch als ehemalige jüdische Versammlungsstätten wahrgenommenen und deshalb ebenfalls geschändeten Gebäude, auf 32. Die Ausstellung mit dem Titel „32 / 1938 / 0 / Die Synagogen in Thüringen" visualisiert anhand von 32 Fotografien diesen Teil der Thüringer Geschichte. Jedes Foto wird durch einen sorgsam vor Ort recherchierten Text begleitet.
„Erblicken wir in der Religion kein Hindernis." Juden in Bad Frankenhausen
Kabinettausstellung im Regionalmuseum im Schloss Bad Frankenhausen.