Sukkot
Das Laubhüttenfest Sukkot ist eines der drei jüdischen Wallfahrtsfeste, das an die biblische Wüstenwanderung nach dem Auszug aus Ägypten erinnern soll. Gleichzeitig ist es das „Fest des Einsammelns“ und ein Dankfest für die Ernte, vor allem für die Obst- und Weinernte. Typisch für dieses Fest ist der Feststrauß (Hebräisch: „Lulaw“) aus Zweigen der Dattelpalmen, Myrte und Bachweide sowie einer Zitrusfrucht (Hebräisch: „Etrog“). Dieses Gebinde wird auch im Gottesdienst in der [Synagoge][1] genutzt. Zu Sukkot wohnt man in selbstgebauten Hütten (Hebräisch: „Sukkot“), die im Garten oder Hof vor dem Haus oder sogar auf dem Balkon der Wohnung aufgestellt werden. Sie sollen das unsichere Leben versinnbildlichen, als das alte Israel durch die Wüste in das Gelobte Land zog. Diese Hütten sollen kein festes Dach besitzen, sondern sind mit Zweigen bedeckt. Das Dach soll so dicht sein, dass bei Tag im Inneren der Schatten überwiegt, bei Nacht aber die Sterne zu sehen sind. Die Hütten werden außerdem wohnlich gestaltet und besonders liebevoll geschmückt. Wohnt man in einer warmen Klimazone, wird die gesamte Woche in der Hütte verbracht, in kälteren Breiten werden dort nur die Mahlzeiten eingenommen. An vielen Tagen von Sukkot werden besondere Rituale durchgeführt, so am Tag „Schemini Azeret“ ein Gedenken an die Toten oder am Tag „Simchat Tora“ eine siebenfache Prozession der [Tora][2]rollen durch die Synagoge.