Trauerperiode der drei Wochen

Beschreibung

Zwischen dem 17. Tammus und dem 9. Aw im jüdischen Kalender liegt eine Trauerperiode von etwa drei Wochen, weil in dieser Zeit das jüdische Volk immer wieder von Katastrophen betroffen wurde, die entweder das gesamte Volk oder einzelne Gruppen in ihrer Existenz bedrohten.

So wird am 17. Tammus mit einem Halbfastentag an die gewaltsame Überwindung der [Jerusalem][1]er Stadtmauern durch die römischen Truppen im Jahr 70 u.Z. erinnert. Sie begannen danach mit der Eroberung der Stadt, und zerstörten den zweiten Tempels am 9. Aw. Nach der Tradition wurde auch der erste [Tempel][2] im Jahre 586 v.u.Z. am 9. Aw zerstört. Auch andere katastrophale Ereignisse werden auf den 9. Aw datiert, so unter anderem die Ausweisung der Juden aus England im Jahre 1290 oder die Vertreibung der Juden aus Spanien im Jahre 1492.

Die evangelischen Kirchen Deutschlands beziehen sich auf diese Ereignisse, wenn sie am 11. Sonntag nach Pfingsten den „[Israelsonntag][3]“ begehen.


[1]: "Jerusalem"

[2]: "Tempel"

[3]: "Israelsonntag der Kirchen"